Jedes Jahr quälen sich Tiere für schaulustige Touristen ab. Elefantenreiten, Delfinshows und Tigerfotos sehen auf den ersten Blick friedlich aus. Doch der Schein trügt. Es gibt aber Alternativen, bei denen Tiere nicht für Ihre Unterhaltung leiden müssen. Was man im Urlaub vermeiden sollte und wie man mit gutem Gewissen Publikum sein kann, erklärt der Verhaltensbiologe und Tierflüsterer Laurent Amann. Er ist Autor des Bestsellers „Mein Hund hat eine Seele„, Verhaltensbiologe sowie Tierkommunikator, studierte Verhaltensbiologie in Luxemburg sowie Frankreich und arbeitete mehrere Jahre als Verhaltensforscher an der Universität Wien.

Elefantenreiten – Schläge und Isolation schon als Baby

Elefantenreiten ist sehr beliebt und genauso brutal. Die meisten dieser Elefanten werden nach der Geburt von der Mutter getrennt oder in der Wildnis gefangen. Damit sie folgsam werde, kettet man sie an und misshandelt sie mit Metallhacken. Die Seile eines Sattels schürfen beim Reiten Wunden auf dem Rücken eines Elefanten. Elefanten sind höchst sensible und intelligente Tiere mit einem eigenen Willen. Diesen zu missachten, verursacht beim Tier Qualen.

Die Alternative: Statt Elefantenreiten besuche ein Waisenhaus für Elefanten oder eine Rettungsstation, in der genau diese Elefanten gerettet wurden und nun ein würdevolles Leben führen.

Delfinshows – das intelligenteste Tier der Welt im Schwimmbecken

Delfine sind wissenschaftlich gesehen die intelligentesten Tiere auf Erde. Weitaus intelligenter als unsere Hunde, Katzen und Pferde. Doch nachdem diese wundervollen Wesen im Ozean gefangen werden, müssen sie in engen Becken Kunststücke für Schaulustige vorzeigen. Um sie bei der Arbeit motiviert zu halten, werden sie hungrig gehalten. Durch den großen Lärm bei der Vorführung verlieren sie Hör- und Orientierungssinn. Ihre Haut zeigt oftmals Risse, weil sie sich selbst verstümmeln. Viele Delfine begehen nach einigen Monate Selbstmord, um dem Leid zu entkommen.

Die Alternative: Bewunder stattdessen Delphine im offenen Meer und tauche mit Meeresbiologen und Tierkommunikatoren in die faszinierende Welt eines Delfins ein.

Pferde- und Eselreiten – Schleppen bis zur Erschöpfung

Abgemagerte Pferde und Esel, die meist schwergewichtige Touristen bei hohen Temperaturen von einer Attraktion zur anderen tragen müssen? Verzichte lieber darauf! Finger weg von schreienden Kamelen, verletzten Eseln und apathischen Pferden. Tu dem Tier was Gutes und unterstützen nur jene Betreiber, bei denen Du mit gutem Gewissen ein Erlebnis haben kannst. Möchtest Du einen Reiturlaub angehen, greife auf Betreibern mit artgerechter Haltung zurück, die europäische Standards vorweisen können. Tiere müssen hochwertig gefüttert und ärztlich versorgt werden, benötigen freie Tage und hochwertiges Reitzeug. Suche nach geeigneten Plattformen im Internet und sei kritisch bei Deiner Wahl.

Schlangen, Affen und andere Tiere haben nichts am Marktplatz zu suchen

Schlangen, die tanzen müssen, Affen, die an der Kette gehalten werden oder in Kinderkleidung präsentiert werden, Tauben, die sich streicheln lassen müssen, all das ist gegen ihre Natur. Diese Tiere sind meistens hohem Stress ausgesetzt. Viele Besitzer gehen auch nicht artgerecht mit ihnen um: Beispielsweise reißen sie Schlangen die Zähne aus oder verbrennen ihre Sinnesorgane. Oder sie trennen Babyaffen von ihrer Mutter kurz nach der Geburt und misshandeln diese, um sie „fügsam“ zu machen. Tauben bricht man einfach die Flügel, damit sie nicht wegfliegen. Tiger und Bären sind angekettet im Drogenrausch, damit das Urlaubsfoto gelingen kann.

Die Alternative: Schaue Tiere lieber in der Wildnis an, besuche ökologisch geführte Safari Resorts in einem Naturpark und lasse Dich sich so von der Welt der Tiere faszinieren.

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