Für Hunde können die hohen Temperaturen schnell zur Lebensgefahr werden, wenn ihre Halter die Tiere im Auto zurücklassen. Was können Passanten tun, wenn sie sehen, dass sich ein Hund in einer solchen Notlage befindet?

Bereits ab 20 Grad Celsius kann ein Auto zur tödlichen Hitzefalle werden! Das Fahrzeuginnere heizt sich schnell auf extreme Temperaturen auf. Der Hund versucht, sich durch Hecheln Kühlung zu verschaffen und verbraucht dabei sehr viel Wasser. Wenn er dieses Wasser nicht wieder aufnehmen kann, besteht die Gefahr eines Hitzschlages.

Auto im Schatten parken reicht nicht aus

Das Auto im Schatten zu parken und ein Fenster einen Spaltbreit offen lassen, reicht nicht aus! Erst in der vergangenen Woche ist im Main-Taunus-Kreis ein Hund ums Leben gekommen, nachdem er von seinem Halter im heißen Fahrzeug zurückgelassen worden war.

Anzeichen eines Hitzschlages bei Hunden

Erste Anzeichen eines Hitzschlages bei Hunden sind Unruhe, eine weit herausgestreckte Zunge, Taumeln und Erschöpfung. Im fortgeschrittenen Stadium kann der Hitzschlag zu einem Schockzustand, Bewusstlosigkeit und nicht selten sogar zum Tod führen. Ein Tier, das Symptome eines Hitzschlages zeigt, muss so schnell wie möglich von einem Tierarzt behandelt werden.

Feuerwehr oder Polizei dürfen in solchen Situationen in jedem Fall eingreifen, aber auch verantwortungsbewusste Mitmenschen sind ausdrücklich aufgefordert, sich für das Leben des Tieres einzusetzen. Doch was kann der aufmerksame Passant tun und was darf er überhaupt?

Tipps für das Verhalten im Ernstfall

  • Steht das Auto auf dem Parkplatz eines Geschäfts oder ähnlichem, lasse den Halter ausrufen.
  • Informiere die Polizei oder die Feuerwehr.
  • Notiere alle wichtigen Daten: Datum, Ort, Uhrzeit, Automarke, Farbe und Kennzeichen des Wagens.
  • Dokumentiere den Vorfall mit Fotos.
  • Suche Zeugen, die die Geschehnisse bestätigen können, und notiere deren Telefonnummer und Anschrift.
  • Erstatten zur Sicherheit Strafanzeige wegen Tierquälerei.

Wenn die Situation für den Hund lebensbedrohlich und so eilig ist, dass nicht länger auf Polizei oder Feuerwehr gewartet werden kann, darf der Hund selbst befreit werden. Dabei gilt es jedoch, äußerste Vorsicht walten zu lassen: Um das Tier zu befreien, ist es unumgänglich, fremdes Eigentum zu beschädigen. Darum ist es ratsam, dem Wagen so wenig Schaden wie möglich zuzufügen und weder Front- noch Heckscheibe, sondern besser ein Seitenfenster einzuschlagen.

Der Helfer muss jedoch damit rechnen, dass der Fahrzeughalter später Strafanzeige wegen Sachbeschädigung erstatten wird. In diesem Fall können sich Betroffene auf den rechtfertigenden Notstand berufen. Umso wichtiger ist es, die Polizei zu verständigen und Telefonnummer und Anschrift von Zeugen zu notieren.

1 Kommentar

  1. Schade, dass viele Hundebesitzer (und auch Eltern von Babys und Kleinkindern) so verantwortungslos sind. Bevor sie ihren Hund bei der Hitze so lange im Auto warten lassen müssen, sollten sie ihn lieber Zuhause lassen.

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