In der österreichischen Hauptstadt Wien überwacht eine eigene Truppe der Stadt Wien die Grünanlagen und Straßen. Notfalls können die sogenannten WasteWacher auch Hundebesitzer abstrafen, wenn der Kot der Hunde nicht im entsprechenden Hundesackerl landet. In vielen Stadtteilen hat das Problem mit dem Hundekot zwar abgenommen, dennoch werden jedes Jahr Hunderte Hundebesitzer abgestraft.

Letztes Jahr hat eine Frau aus der Leopoldstadt eine Strafe über 220 Euro zugestellt bekommen. Der Grund für diese saftige Strafe: Im letzten Juni hatten WasteWatcher die Frau ertappt, weil sie den Hundekot nicht weggeräumt hat. Darauf hin weigerte sie sich die Hinterlassenschaft ihres Hundes zu beseitigen, weil der Kot laut ihr nicht von ihrem Hunde abgestammt habe. Dieser hätte nur uriniert.

Da sich die Frau nicht ausweisen konnte und ihre Daten erst der Polizei gegenüber bekannt hab, bekam sich auch eine zweite Anzeige wegen Verweigerung der Ausweisleistung. Die Hundebesitzerin, sie ist Pensionistin und muss von 770 Euro leben sowie für zwei Kinder sorgen, legte Beschwerde beim Unabhängigen Verwaltungssenat ein. Dieser halbierte die Strafen für den nicht weggeräumten Hundekot auf 50€ mit Hinweis auf ihre Unbescholtenheit sowie ihre soziale Lage und stellte das Verfahren wegen der nicht nachgekommenen Verpflichtung zur Ausweisleistung mit der Begründung „Es besteht keine Verpflichtung, seine Daten mündlich den Waste Watchern bekannt zu geben“ ein.

 

7 Kommentare

  1. Immer wieder dieses leidige Thema! Das, was nach Sylvester von den Menschen an Dreck und Unrat hinterlassen wurde, kommt niemals zur Sprache! Und so viel Unrat und giftiges Zeug, was da liegen bleibt, das könnten hunderttausende Hunde in 100 Jahren nicht verursachen! Und die Frage, wozu die Hundesteuer – bzw. -abgabe, denn sie ist ja nicht ZWECKGEBUNDEN und dient nur zum Stopfen diverser Löcher, ist mir noch niemals zufriedenstellend beantwortet worden, nur dumme und noch dümmere Floskeln habe ich immer zu hören bekommen (der Hund sei ein Luxus, so wie ein Auto…. usw.) Zum Kotzen!

    • Liebe Herta, ich werde an Sie denken, wenn ich das nächste Mal Fäkal-Bakterien von meiner Schuhsohle entfernen muss.
      Aber sollten wir uns irgendwann mal begegnen dann lauf besser!

      So , aber jetzt mal Spaß beiseite und ganz im Ernst: was hat das eine mit dem anderen zu tun und warum sollte man als Wiener Bürger des 21. Jahrhunderts vollgekotete Gehwege und Grünflächen akzeptieren?

  2. Als Eltern eines kleinen Kindes, sind wir mit der Hundekot-Situation in Wien absolut überfordert. Oft kommt man sich beim Spazierengehen wie auf einem Mienenfeld. Viele Versuche, die Hundebesitzer zum Saubermachen zu bewegen endeten bisher mit Kommentaren, wie diese: „Wozu zahle ich Hundesteuer?“, bzw. „Haben Sie etwas gegen Tiere?!“
    Liebe Hundebesitzer, können Sie sich vorstellen, dass wir Eltern einfach so volle Windeln auf der Straße liegen lassen? Wissen Sie, wie gesundheitsgefährlich herumliegender Hundekot ist? Nicht nur für „Andere“ auch für Sie und Ihre Hunde?
    Bitte helfen Sie mit, ein respektvolles Miteinander in unserer schönen Stadt zu erhalten. Zeigen Sie Haltung und greifen Sie zum Sackerl, es ist nicht so schwer.
    Im Namen der vielen besorgten Eltern, die auch Tierfreunde sind, sage ich vielen Dank!

    • Leider liegt es an unserer heutigen Gesellschaft, dass bei vielen nur mehr das eigene „Ich“ zählt. Sowohl bei Hundehaltern als auch bei Nicht-Hundehaltern. Den vielen vernünftigen Hundehaltern ärgert es selbst, wenn andere Hundehalter nicht den Kot ihrer Vierbeiner aufsammeln und so, wie von ihnen beschrieben reagieren. Dies bringt nämlich nur zu oft alle Hundehalter in Verruf. Vielen Dank jedenfalls für Ihren Kommentar!

  3. Gerlinde Wagner Antworten

    naja, das Gericht „halbierte“ die Strafe. auf 50 Euro. 50 Euro sind also 50 % von 220 Euro. Weiters wurde ein Ausweis verlangt. Amtsanmaßung nennt man das. Natürlich ist es in Ordnung wenn Strafen verhängt werden wenn der Kot liegen bliebt. Vor allem Besitzer grosser Hunde leisten sich das. Nur wenn ich mit meinem kleinen Hund spazieren gehe in der Dunkelheit, tappe ich öfter in so einen Haufen rein. Ich fotografiere die Leute. Dann, Anzeige. Weil so gehts nicht. Aber in der Dunkelheit kann man keine Fotos machen. Leider.

  4. Guten Tag ! Im 3.Bezirk Eslarngasse 3-9 vermehrt sich zur Zeit der hundekot massiv heute habe ich morgens auf ca30 m 16 Haufen gezählt 😡die Besitzer kommen meistens früh morgens !! Kann man hier mal kontrollieren kommen?? Mit freundlichen Grüßen die Anrainer

  5. Lieber Hundefreund!
    Es ist Tatsache, daß auch ich Hunde liebe, so wie alle anderen Tiere auch. Habe mir nie einen eigenen Hund genommen, da Hund und Job unvereinbar waren. Später erlaubten mir meine körperlichen Mängel kein Tier das ausreichend Auslauf braucht. Schade, in Pension hätte ich genügend Zeit, doch meine Beine wollen oft garnicht.
    Habe zwischen meinen Fenstern und der Sahulkastraße einen breiten Grünstreifen, worauf sich vor meinen Fenstern ein Spielplatz befindet. „Vielen Dank“ all denen, die ihren vierbeinigen Freund möglichst weit von den Fenstern weg gassiführen. Ein paar ganz wenige leider, haben nicht so viel Mitgefühl. Sie nehmen den Weg knapp an den Fenstern vorbei und durch den Spielplatz. Diesen Weg, so hats den Anschein, finden ganz wenige Hundeführer besonders geeignet, um ihren Hund ein Häufchen setzen zu lassen.
    Hab das Gefühl, manche Hundebesitzer denken, ihr Hündchen wäre das einzige. Nein bei uns gibt’s eine Menge Vierbeiner!
    Man stelle sich den Lieblingsplatz eines mittelgroßen Hundes vor. So ein „Häufchen“ ist schon recht beträchtlich!
    Ein Hund setzt jeden Tag ein „Häufchen“. Das sind im Jahr 365 übelriechende, liegengelassene Bakterienbomben!
    Schön wär’s wenn die paar wenigen auch Rücksicht nehmen, und sich den anderen anschließen würden,
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang B.

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